Angst vor Arbeitsplatzveränderungen: «Mir reicht es noch bis zur Rente oder doch nicht?»
=> schwäbisch: «Mir langts no naus (oder doch ed?)»
Viele Berufstätige, welche die rasanten Entwicklungen im Arbeitsmarkt durch politische oder wirtschaftliche Einflüsse, Kostendruck oder Digitalisierung mit Unsicherheit beobachten, hoffen dass die Veränderungen keinen Einfluss auf den ganz persönlichen Arbeitsplatz haben. Die schwäbische Aussage «Mir langts no naus, sprich: Mir reicht es noch bis zur Rente» wird häufig von Menschen getroffen, die sich momentan in Ihrem Arbeitsumfeld wohl fühlen und für sich keine Änderung mehr wünschen. «Dieser Kelch geht hoffentlich an mir vorbei».
Und diese Aussage trifft keinesfalls nur für die Menschen zu, welche noch ein oder zwei Jahre Berufstätigkeit vor sich haben! Viele Arbeitnehmer im mittleren Alter oder auch schon in jungen Jahren wünschen sich einen sicheren Arbeitsplatz und ignorieren wirtschaftliche Veränderungen.
Was steckt nun hinter dieser Aussage?
Häufig steht die Hoffnung dahinter, dass sich die Probleme von allein lösen und der Veränderungsdruck für sich selbst wird verdrängt. Dieses Phänomen wird auch «Vogel-Strauß-Taktik» genannt und auf Englisch auch als «Ostrich-Effect»* betitelt. Man versucht, den Herausforderungen so lange aus dem Weg zu gehen bis diese sich quasi von alleine auflösen, anstatt sich ihnen zu stellen.
Das Fiese am Ostrich-Effect ist, dass Menschen dazu neigen sich kleineren Problemen zuzuwenden, sprich denjenigen, welche weniger große Ängste hervorrufen. Da werden dann ansonsten ungeliebte Tätigkeiten, wie z.B. Steuererklärungen vorgezogen als sich den Herausforderungen einer sich ändernden Arbeitswelt zu stellen.
Nur wenn der Druck so groß wird, dass kein Ausweichen mehr möglich ist, wird gehandelt. Und dann ist der Stress unvermeidlich, denn Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, finanzielle Verpflichtungen machen eine fundierte Entscheidung notwendig und die mentale Handlungsunfähigkeit durch Orientierungslosigkeit muss überwunden werden. Was kann nun vorbeugend helfen, den «Kopf wieder aus dem Sand» zu kriegen?
- Frühzeitig informieren: Neue Erkenntnisse können neue Optionen bieten.
- Mutig sein: Fehlender Mut ist einer der Gründe dafür, dass wir uns vor Herausforderungen verstecken. Deshalb gilt es nicht den Worst-Case sondern den Best-Case anzupeilen und den Zielzustand zu visualisieren.
- Und wenn das allein nicht gelingt, dann am besten mit kompetenter Unterstützung.
Übrigens: Der Vogel «Strauß» steckt seinen Kopf nicht wirklich in den Sand, sondern er hebt die Nahrung mit dem Schnabel vom Boden auf, weshalb er oft mit dem Kopf in der Nähe des Bodens ist. Menschen können dann aus der Ferne den Kopf nicht mehr sehen, weil er entweder hinter einem Sandhügel oder im Gras verschwindet. Dadurch sieht es aus einer gewissen Distanz tatsächlich so aus, als wäre der Kopf im Boden oder im Sand versteckt.*
Also handle jetzt und mache es wie der Vogel Strauß: Nach der Nahrungsaufnahme ist er ein Vogel mit großem Weitblick und kann sich bis zu einer Geschwindigkeit von 70 km/h fortbewegen. Lege nun die Grundlagen dafür, dass Du dich sicher und mit großer Geschwindigkeit auf die neuen Veränderungen einstellen kannst. Deshalb handle jetzt und finde im kostenlosen Schnelltest heraus, wo Du für die Sicherung Deiner erfolgreichen beruflichen Zukunft ansetzen kannst.
* in Anlehnung an Mirijam Franke arbeits ABC 11/2022